Dieses kleine Restaurant am Fuss der Burgruine von Barbaresco
Ein kulinarisches Highlight und Asche über unser Haupt für unsere Fehlinterpretation zu diesem Restaurant am Ende der Straße, zwischen Burgruine von Barbaresco und der Produttori del Barbaresco.
Nun, es gibt Momente, da muss man sich auch mal Fehler eingestehen, macht ja niemand so richtig gerne und schon gar nicht so einen. Da kommt man mindestens einmal im Jahr nach Barbaresco, besucht die Winzer, geht Abend schön Essen und probiert mal hier und da ein neues Restaurant aus. Da wird mal ein Restaurant empfohlen, mal stolpert man so durch Zufall in eines hinein, weil gerade das Wunschlokal voll oder geschlossen ist.
Und dann gibt es die Restaurants, die hat man schon öfters gesehen, es aber nie wirklich Interesse hatte es auszuprobieren, so ging es uns mit der „Trattoria Antica Torre“, dem kleinen Restaurant am Ende der Straße, zwischen Burgruine von Barbaresco und der Produttori del Barbaresco.
Wir haben uns nie um einen Tisch bemüht, weil wir es als einen Platz für Touristen abgetan haben, die gerade im Spätsommer auch mal gerne in größeren Gruppen von Alba in die umliegenden Weindörfer gefahren werden. Immer große Gruppe, lange Schlangen vor der Türe – das kann ja nicht gut sein. Doch das Gegenteil ist die Realität, Reservierung ist dringend zu empfehlen, da extrem gut und nur wenig Plätze.
Tja, so kann es gehen. Als wir im November mal wieder in Barbaresco waren, der Nebel sich gelichtet hatte, wir Hunger verspürten, doch so kurz vor dem Winter, die Trüffelmesse vorbei, fast alle Lokale geschlossen hatten. Es gab fast keine Alternative, wollten wir nicht erst wieder nach Alba runter fahren, gingen wir dann in die Trattoria.
Lange Entschuldigung, Kurze Botschaft: Die Empfehlung – must eat – das Nudelgericht „Tajarin“! Zudem eine tolle Weinkarte, da findet sich in der Auswahl alles was Rang und Namen im Barbaresco hat. Und wohl nicht nur auf der Weinkarte, hier soll man auch immer mal wieder die „Bekannten Winzer“ wie Angelo Gaja, Bruno Rocca als auch Bruna von Bruno Giacosa usw. treffen.
Gut, so war es bei uns jetzt nicht, wir haben uns gehabt und unser Essen genossen und ein wenig geschämt. Aber auch geärgert, wie oft wir hier hätten wohl schon Essen gehen können. Wir träumten mit unseren Tajarin und um uns herum – typisch italienisch – wilde Verhandlungen, intensive Gespräche – Geschäfte werden eben bei gutem Wein und tollem Essen gemacht.
Wenn dann alles gegessen und getrunken wurde, gibt es – zumindest für die noch nicht satt sind – die Trüffel als Pralinen. Aber Vorsicht, die Pralinen heißen nicht umsonst „Weiße Trüffel“ und habe eine Waage neben dran stehen!