Prosecco/ Valdobbiadene/ Conegliano und die „Osteria senza Oste“ am Cartizze …

Es war an der Zeit die Freunde im Valdobbiadene und Conegliano zu besuchen und zu schauen, was so auf den Weingütern passiert ist. Also auf dem Weg in die Toskana einen kurzen Abstecher zu Drusian, Perlage und Campion.Die fleißigen Leser unter euch, wissen, dass wir schon seit einiger Zeit mit Perlage ein Weingut im Programm haben, dass sowohl Bio als auch Vegan arbeitet. Zudem der Partner für Premium Prosecco aus Valdobbiadene Francesco Drusian ist. Neu, könnte hinzukommen: Campion aus Valdobbiadene, ein Familienweingut mit der für Prosecco untypisch kleinen Produktionsmenge von knapp 200.000 Flaschen im Jahr.

Strada del Prosecco e Vini dei Colli di Conegliano Valdobbiadene

Doch in diesem Post geht es nicht um die Weingüter, sondern um die wundschöne Landschaft, die sanften und steilen Hügel, die auch schon Teil so einiger Giro Italia (der italienischen Tour de France) waren. Auf der „Strada del Prosecco“ begegneten mir immer wieder Radfahrer, die tapfer an den Anstiegen in die Pedale getreten haben oder mich auf den Stücken bergab auch mühelos überholen konnten.

Die Gegend mit Worten zu beschreiben ist fast unmöglich, man muss es einfach erlebt haben. Das Herzstück des Prosecco-Gebiets schmiegt sich von Westen mit Valdobbiadene nach Osten mit Conegliano über knapp 40km an die Berge an. Im Norden liegt die Obere Prosecco-Straße, dann kommt die Mittlere Prosecco-Straße und im Süden – die fast schon im Flachland gelegene – Untere Prosecco-Straße, jede der Straßen verbindet – auf seinen verschlungenen Wegen – die die Städte Valdobbiadene und Conegliano. Zwischen der oberen und unteren Straße liegen geschätzte 500 Höhenmeter und 5km Abstand und säumen das Hauptgebiet (DOCG) des Prosecco ein.

Nahe der Stadt Valdobbiadene liegt die beste und wohl auch teuerste Lage des Prosecco „Cartizze“, ein Hügel mit etwas mehr als 100ha Weinreben und ebenso 100 Besitzern, von denen die Meisten gerade einen ha besitzen – also eine Fläche von 100m x 100m. Mal abgesehen, das kein Winzer sein Land hier verkauft, wurden die letzten Stücke mit rund 1Mio€ pro ha verkauft.

Mitten in diesem unbezahlbaren Hügel „Cartizze“ liegt die berühmte „Osteria senza Oste“ – die Bar ohne Kellner. Ein kleines Häuschen, wo gekühlter Prosecco, Brot, Salami und Schinken zur Selbstbedienung bereitstehen. Man nimmt sich was man braucht und zahlt in die Kasse seinen Obolus selber ein.