NEBBIOLO, ein Name zwei Geschichten

Wir kennen zwei Erklärungen und vermutlich gibt es auch noch eine Dritte

Unsere Piemont Reisen machten wir immer im Mai oder September, bei unserem letzten Trip war es – unter anderem wegen der Trüffel Messe – schon Mitte November. Wir waren gespannt was uns erwartet, stehen doch ganzjährig Schilder mit „einzuhaltendem Abstand bei Nebel“ und der „Empfehlung Schneeketten zu nutzen“, was auf uns eher belustigend wirkte.

Piemont Nebbiolo Barolo Barbaresco Roero Tartufo (2)Sollte es nun die Jahreszeit werden, daheim hatten wir kurz zuvor den ersten Schneefall erlebt. Ok, die Winterreifen waren montiert, sogar warme Decken haben es ins Auto geschafft, man weiß ja nie. So sollten wir für die gröbsten Widrigkeiten gewappnet sein den wir durch Schnee erleben könnten und für den Nebel hilft eh nur Abstand und runter vom Gaspedal.

Piemont Nebbiolo Barolo Barbaresco Roero Tartufo (3)Zurück zu den Geschichten über den Namen Nebbiolo, zumindest den zweien die wir kennen. Geschichte Eins: Nebbiolo heißt Nebbiolo, weil er so spät im Jahr reift – deutlich später als alle anderen Trauben hier, dass die Täler der Langhe fast den ganzen Tag im Nebel liegen. Geschichte Zwei: Nebbiolo heißt Nebbiolo, weil die Beeren einen weißen Schleier bekommen, wenn die perfekte Reife erreicht wurde. Was uns zu Geschichte Zwei+ führt: …. die perfekte Reife überschritten wurde.

Piemont Nebbiolo Barolo Barbaresco Roero Tartufo (1)Nun, wir sind zurück, zum Glück haben wir keinen Schnee sondern immer wieder schöne sonnige Stunden erlebt. Wir haben den Nebel gesehen, sowohl den auf den Beeren als in den Tälern, die Trauben waren schon geerntet. Überall wurde schon an den Reben geschnitten, gebunden und aufgeräumt. In den Weinkellern stand der Geruch frischer Maische und der erste Most konnte verkostet werden.

Piemont Nebbiolo Barolo Barbaresco Roero Tartufo (4)Welche Geschichte nun die richtige ist oder gar beide Geschichten stimmen? Wir gehen davon aus, es ist wie immer im Leben – die Wahrheit liegt dazwischen. In diesem Fall, beide Geschichten/ Erklärungen haben ihren Teil am Namen beigetragen. Der Nebel steckt den ganzen Tag in den Tälern fest und die Trauben, die noch an den Reben hängen, haben weißen Schleier.

Belassen wir es einfach dabei, wir finden beide Geschichten nett und es ist zudem immer wieder eine nette kleine Geschichte, die ich bei den Weinproben erzählen und damit für ein paar Diskussionen unter Wein Verrückten sorgen kann.